Aktivitäten und Innovationen zur Förderung der Qualität dualer Ausbildung
Ein weiterer Teil des Projekts DuALPlus war die Sammlung erfolgreicher Beispiele innovativer dualer Ausbildungsprogramme aus dem Alpinraum. Aufgrund der Unterschiede hinsichtlich dualer Ausbildungssysteme im Allgemeinen und deren aktuellen Entwicklungsstadien in den sechs Partnerländern, wurden sowohl Best-Practice-Beispiele zur Beschreibung renommierter Strategien zur Umsetzung und Förderung der dualen Ausbildung als auch konkrete Initiativen und Programme für die duale Ausbildung integriert.
Kernergebnisse der Best-Practice-Recherche im Rahmen von DuALPlus
Der Fokus der gewählten Beispiele unterscheidet sich in den Partnerregionen. Da sich die dualen Ausbildungssysteme in Slowenien und Frankreich noch in der Entwicklungsphase befinden, beziehen sich die genannten Praxisbeispiele mehr auf die Umsetzung und Förderung dualer Ausbildung. Weiters liegt der Schwerpunkt in Frankreich mehr auf Zusammenarbeit und den entwickelten Interventionsachsen. In Österreich, Bayern und der Schweiz gibt es bereits etablierte Strategien zur Förderung dualer Ausbildung sowie Beispiele für erfolgreiche Initiativen und Programme innerhalb und außerhalb der klassischen Lehre.
Die beschriebene Situation und Beispiele jeder Partnerregion zeigen die Bedeutung von Zusammenarbeit und Austausch zwischen politischen und wirtschaftlichen Akteur*innen sowie Kommunen, Bildungseinrichtungen, Ausbildungsbetrieben, betrieblichen Ausbilder*innen, (potenziellen) Auszubildenden und Eltern. Kontakte und Diskurse auf politischer Ebene sollen vor allem zur Umsetzung von Innovationen in der Bildung sowie zur stetigen Verbesserung und Durchlässigkeit im Bildungssystem sowie auf vertikaler und horizontaler Ebene genutzt werden.
Die folgende Liste fasst die Empfehlungen auf Grundlage der Best-Practice-Recherche im Alpinraum zusammen. Sie spiegeln die Ergebnisse der KMU-Bedarfsanalyse und Evaluierung der aktuellen dualen Bildungsformate wider, die im "SME needs analysis report" beschrieben werden.
- Förderung der Wertigkeit und Sichtbarkeit dualer Ausbildungswege sowie entsprechender Berufsfelder
- Ermutigung von Schüler*innen ihre Fähigkeiten zu testen und mehr über verschiedene Berufe, Materialien und Werkzeuge zu lernen
- Förderung des Austauschs, der Koordinierung und der Vernetzung zwischen politischen und wirtschaftlichen Akteur*innen, KMU, Bildungseinrichtungen, betrieblichen Ausbilder*innen, Lehrer*innen, Auszubildenden, Schüler*innen und Eltern
- Verbindung von höherer Bildung (z. B. Abitur/Matura, Universität) und praktischer Ausbildung in KMU
- Förderung spezieller Unterstützungsleistungen und Bildungsangebote für benachteiligte Auszubildende
- Förderung der Frauenquote in Ausbildungsbetrieben
- Verbesserung der Möglichkeiten für Erwachsene und Personen mit höherer Bildung ein duales Ausbildungsprogramm zu absolvieren
- Stärkung der Unterstützung von Ausbildungsbetrieben und betrieblichen Ausbilder*innen in Fragen wie Information, Beratung, Ressourcen oder Weiterbildung